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René Descartes' "Zweite Meditation"

  • Autorenbild: Frank Börner
    Frank Börner
  • 11. März
  • 4 Min. Lesezeit

Die zweite Meditation von René Descartes, Teil seines Werkes "Meditationen über die Erste Philosophie," wurde 1641 veröffentlicht und setzt den radikalen Zweifelsprozess fort, den er in der ersten Meditation begann. In dieser Meditation sucht Descartes nach einem festen und unbestreitbaren Fundament für das Wissen und kommt zu seiner berühmten Schlussfolgerung „Cogito, ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich“.


Zusammenfassung der Zweiten Meditation


Fortsetzung des methodischen Zweifels

Konzept: Auch nachdem alles bezweifelt wurde, was in der ersten Meditation in Frage gestellt werden konnte, sucht Descartes nach einem unbestreitbaren Punkt, der selbst dem radikalsten Zweifel standhält.

Umsetzung: Er hinterfragt weiter die Existenz der physischen Welt und seiner eigenen körperlichen Existenz, die durch die Hypothese des bösen Dämons in Zweifel gezogen wurden.


Ich denke, also bin ich (Cogito, ergo sum)

Idee: Descartes erkennt, dass selbst wenn er an allem zweifelt, das Denken selbst nicht bezweifelt werden kann. Der Akt des Zweifelns setzt einen zweifelnden Denker voraus.

Folgerung: Die Existenz des „Ich“, das zweifelt und denkt, ist unbestreitbar. Descartes formuliert dies als „Cogito, ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich“. Dies ist der erste unerschütterliche Grundsatz, den er auf seiner Suche nach Gewissheit findet.


Die Natur des „Ich“

Konzept: Descartes untersucht weiter die Natur dieses „Ich“, das denkt. Er kommt zu dem Schluss, dass er ein denkendes Wesen ist – ein „res cogitans“ (denkendes Ding).

Umsetzung: Er argumentiert, dass das „Ich“ viele geistige Aktivitäten umfasst, wie Verstehen, Wollen und Vorstellen, nicht nur das Zweifeln.


Wachsbeispiel

Beweisführung: Um die Natur der materiellen Dinge und die Rolle der Wahrnehmung zu illustrieren, verwendet Descartes das Beispiel eines Stückes Wachs. Zuerst beschreibt er das Stück Wachs anhand seiner sinnlichen Eigenschaften (Farbe, Form, Größe, Geruch, etc.).

Transformation: Wenn das Wachs erhitzt wird, verändern sich all diese äußeren Eigenschaften. Es bleibt jedoch Wachs und wird weiterhin erkannt.

Schlussfolgerung: Diese Veränderung verdeutlicht, dass sinnliche Wahrnehmungen nicht die wahre Natur des Wachses erfassen. Stattdessen ist es der Geist, der die wahre Substanz des Wachses durch reine Vernunft und Verstand erkennt.


Schlussfolgerungen der zweiten Meditation

Indubitable Gewissheit: Der erste unbestreitbare Grundsatz, den Descartes entdeckt, ist "Ich denke, also bin ich." Dies bildet das unerschütterliche Fundament, das er gesucht hat.


Natur des Selbst:

Das "Ich" ist ein denkendes Wesen, das unabhängig von körperlicher Existenz ist. Descartes identifiziert das Selbst als "res cogitans".


Erkenntnis der Substanz:

Durch das Wachsbeispiel verdeutlicht Descartes, dass wahres Wissen und die wahre Natur der Dinge nicht durch die Sinne, sondern durch den Verstand erfasst werden.


Schlussfolgerung

In der zweiten Meditation findet Descartes die erste unerschütterliche Wahrheit und legt damit das Fundament für sein Wissen: „Cogito, ergo sum.“ Diese Erkenntnis, dass das denkende Selbst nicht bezweifelt werden kann, ist ein zentraler Punkt in seinem philosophischen System. Zudem verdeutlicht das Wachsbeispiel, dass Erkenntnis und Verständnis letztlich Funktionen des Geistes sind, nicht der Sinne. Diese Meditation ist ein entscheidender Schritt in Descartes' Suche nach sicherem Wissen und der Grundlage der modernen Erkenntnistheorie.


Schlussfolgerungen aus der zweiten Meditation von Descartes


Einleitung

In der zweiten Meditation von René Descartes, einem zentralen Teil seines Werkes "Meditationen über die Erste Philosophie," kommt Descartes zur Erkenntnis "Cogito, ergo sum" – "Ich denke, also bin ich." Diese Meditation untersucht weiter die Natur des Selbst und die Erkenntnis von Substanzen und legt damit wichtige Grundsteine für Descartes' philosophisches System.


Schlussfolgerungen der Zweiten Meditation


Unbestreitbare Gewissheit: Cogito, ergo sum


Einfach: Descartes findet den ersten unbestreitbaren Grundsatz: "Ich denke, also bin ich."

Detailliert: Indem Descartes alles anzweifelt, entdeckt er, dass der Akt des Zweifelns selbst seine eigene Existenz als denkendes Wesen voraussetzt. Diese Erkenntnis ist so fundamentiert, dass sie jeder Form des Zweifels widersteht. Somit ist die Existenz des zweifelnden Subjekts – des "Ich", das denkt – absolut sicher.


Natur des Selbst: Res Cogitans

Einfach: Das "Ich" ist ein denkendes Wesen.

Detailliert: Descartes schlussfolgert, dass das Wesen des Selbst nicht in physischer Form, sondern in geistiger Aktivität besteht. Das Selbst ist ein "res cogitans", also ein denkendes Ding, das verschiedene geistige Funktionen erfüllt, wie Verstehen, Wollen, Vorstellen und Zweifeln. Diese Unterscheidung etabliert den intellektuellen Charakter des "Ich" unabhängig von der physischen Welt.


Erkenntnis der Substanzen: Das Wachsbeispiel

Einfach: Wahres Wissen über die Natur der Dinge gewinnt man durch den Intellekt, nicht durch die Sinne.

Detailliert: Descartes benutzt das Wachsbeispiel, um zu zeigen, dass die wahre Natur materieller Dinge nicht durch sinnliche Eigenschaften, sondern durch den Verstand wahrgenommen wird. Obwohl sich die sinnlichen Eigenschaften des Wachses verändern (z.B. durch Schmelzen), bleibt es erkennbar als dasselbe Wachs. Dieses Beispiel illustriert, dass der Verstand die konstante Substanz hinter den wechselnden sinnlichen Eindrücken erkennt.


Trennung von Geist und Körper

Einfach: Geist und Körper sind grundlegend unterschiedliche Arten von Substanzen.

Detailliert: Durch die Erkenntnis, dass das "Ich" ein denkendes Wesen ist und die wahre Natur der Dinge durch den Verstand erfasst wird, legt Descartes die Grundlage für seinen Dualismus. Der Geist (res cogitans) und der Körper (res extensa) sind zwei verschiedene Substanzen, die unabhängig voneinander existieren können. Diese Trennung ist fundamental für Descartes’ weitere philosophische Untersuchungen.


Schlussfolgerung

In der zweiten Meditation findet Descartes die erste unbezweifelbare Wahrheit: "Cogito, ergo sum." Diese Erkenntnis, dass das denkende Selbst nicht bezweifelt werden kann, bildet den unerschütterlichen Grundbaustein für sein Wissen und seine Philosophie. Zudem zeigt das Wachsbeispiel, dass wahre Erkenntnis durch den Verstand und nicht durch die Sinne gewonnen wird. Diese Meditation ist entscheidend für die Etablierung des philosophischen Dualismus sowie für das Verständnis der Grundlagen von Gewissheit und Wissen.

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